Die US Rocker von
The Sixxis haben vor dem Release dieses zweiten Albums schon so unterschiedliche Acts wie
Wishbone Ash,
Winger,
Buchcherry,
Spock’s Beard und
The Winery Dogs auf Tour supportet und nennen Truppen wie
Alice In Chains,
Kings X,
Muse,
Rush oder
Soundgarden im Promotext als ihre größten Inspiratoren. Dementsprechend breit gefächert klingt
"Hollow Shrine": hier ein bisschen Alternative, da ein wenig Progressive, dort triefender Pathos, und obendrein sogar Country-Elemente (im finalen
"Weeping Willow Tree"). Dass man für die Endfertigung dieser nicht alltäglichen Mixtur einen Fachmann wie David Bottrill (
Peter Gabriel,
Muse,
Placebo,
Stonesour) gewinnen konnte, hört man nicht nur am transparenten Sound, sondern auch an den teils tight verwobenen Arrangements.
Der weiche und melodische Gesangsstil von Frontmann Vladdy (der zudem die Violine bedient) sowie die melancholisch bis verträumte Grundstimmung aller Tracks lassen viele Räume und Möglichkeiten offen. Und tatsächlich hört man so unterschiedliche Bands wie oben genannte heraus, was jedoch den Nebeneffekt hat, dass dem Scheibchen zugleich etwas der rote Faden abgeht. Spieltechnisch ohne Zweifel erhaben und durchaus ambitioniert, möglichst eigenständig zu klingen, repräsentieren speziell solche Tracks wie der spannungsgeladene Opener
"Dreamers", das dezent an
The Almighty erinnernde
"Long Ago", das zutiefst elegisch-orientalische
"Forgotten Son" (das beste Stück dieses Rundlings!) und das mit
Lillian Axe Schlagseite versehene
"Out Live" letzten Endes eine herzeigbare Visitenkarte, welche für die nahe Zukunft hoffen lässt. Dass es für den zweiten Streich des Atlanta-Fünfers noch Luft nach oben gibt, liegt gewissermaßen an der ein oder anderen kompositorischen Unauffälligkeit, die zwar nicht sonderlich stört, aber die Ausbaufähigkeit neben der fehlenden, stilistischen Geschlossenheit aufzeigen soll. Trotzdem: interessanter Rundling einer nach Individualität strebenden Truppe, die ihre Klasse in Gegenwart von
"Hollow Shrine" mancherorts aufblitzen lässt.